ChemBee: Gemeinsam für eine chemikalienfreie Zukunft

Neues LIFE Projekt entgiftet Europas Haushalte



Wer bei gefährlichen Chemikalien an Industrie und Gewerbe denkt, sollte zunächst in den eigenen vier Wänden suchen. Denn Putzmittel, Kosmetika und Konsumgüter sorgen für unzählige Schadstoffe in den eigenen Haushalten. Von dort aus machen sie sich auf den Weg in unsere Körper und in die Umwelt, wo sie zum Teil irreversiblen Schaden anrichten. Diesen Chemikalien rückt unser ein EU-finanziertes Projekt zu Leibe.

Seit fast zwei Jahren setzen wir uns mit unserem EU Life-Projekt ChemBee erfolgreich für mehr Aufklärung und ein tieferes Verständnis im Umgang mit Chemikalien im Alltag ein. Unser Ziel ist es, Wissen über gefährliche Substanzen in Alltagsprodukten zu vermitteln und nachhaltige Alternativen aufzuzeigen. Die bisherige Resonanz auf unser Projekt zeigt, dass das Thema auf großes Interesse stößt und das Engagement unserer Teilnehmer*innen die Notwendigkeit für solche Bildungsangebote bestätigt.

 

Highlights aus zwei Jahren ChemBee:

 

  • Chemikalienbotschafter*innen-Trainings: Unser Auftakt fand in Berlin statt, wo wir die Chemikalienbotschafter*innen ausgebildet haben. Die Nachfrage war überwältigend, und die Teilnehmendenzahlen haben unsere Erwartungen übertroffen. Mit der Unterstützung unserer Partner Damigra und GKB konnten wir die Trainings erfolgreich durchführen.
  • Teesalons „Giftstoffe zu Hause: In Kooperation mit UĞRAK – Diakoniewerk Simeon haben wir eine Reihe von Teesalons ins Leben gerufen, die sich speziell mit Giftstoffen im Haushalt beschäftigen. Die Teilnehmenden konnten in entspannter Atmosphäre tiefer in das Thema einsteigen. Auch im Stadtteilzentrum Familiengarten in Kreuzberg fanden wöchentliche Teesalons statt.

    Die Teesalons behandeln folgende Themen:

    • Giftstoffe in verschiedenen Bereichen des Haushalts wie Küche und Bad.
    • Erkennung gefährlicher Inhaltsstoffe anhand von Symbolen und Labels auf Reinigungsmitteln und Kosmetika.
    • Herstellung eigener, umweltfreundlicher Reinigungsmittel wie Waschpulver und Spülmittel.
  • Check ED-Übersetzung ins Türkische: Der Check ED ist unser zentrales Instrument zur Bewertung und Identifizierung gefährlicher Chemikalien in Haushalten. Um eine breitere Zielgruppe zu erreichen, haben wir den Check ED ins Türkische übersetzt. Durch die Übersetzung konnten wir mehr türkischsprachige Interessierte aktiv einbinden und das Verständnis für das Thema deutlich verbessern.

    Ziel der Hausbesuche: Weniger, aber besser kaufen – welche Siegel und Kennzeichnungen dienen als Orientierungshilfe? Und nicht zuletzt: Wie kann richtiges Lüften und Reinigen die Belastung der eigenen Familie reduzieren? Neben dem Haushaltcheck an sich, werden den besuchten Familien und Personen viele wertvolle Hinweise für ein schadstoffarmes Leben, für die eigene Gesundheit und eine gesündere Umwelt gegeben.

     

  • Partner-Meetings in Hamburg, Prag und Wien: Der Austausch und die Zusammenarbeit mit unseren Partnern war von Beginn an ein essenzieller Bestandteil des ChemBee-Projekts. In regelmäßigen Meetings haben wir gemeinsam neue Strategien entwickelt, um die Reichweite und Wirkung unseres Projekts zu maximieren.
  • Blueprint für Partnerorganisationen: Als wichtigen Meilenstein haben wir einen Blueprint entwickelt, der als Leitfaden für die Umsetzung des ChemBee-Trainings in weiteren europäischen Ländern dient. Der Blueprint enthält bewährte Methoden, Materialien und konkrete Beispiele, die unseren Partnerorganisationen dabei helfen, eigene Trainings erfolgreich zu starten und umzusetzen.
  • Umsetzung innovativer Ansätze: Die Teesalons und Workshops zeigten eindrucksvoll, wie praxisnah und alltagsrelevant das Thema Chemikalien sein kann. Gemeinsam mit den Teilnehmer*innen haben wir DIY-Reinigungsmittel entwickelt und getestet. Dieses praktische Wissen unterstützt die Teilnehmenden dabei, direkt in ihrem Alltag umweltfreundliche Entscheidungen zu treffen und einen nachhaltigen Lebensstil zu fördern.


Was wir gemeinsam erreicht haben:

 

  • Mehr Bewusstsein für Giftstoffe im Alltag: Unsere Veranstaltungen und Trainings haben gezeigt, wie viele verborgene Gefahren in gewöhnlichen Haushaltsprodukten lauern. Die Teilnehmer*innen haben gelernt, Labels richtig zu deuten und gefährliche Inhaltsstoffe zu meiden.
  • Stärkere Vernetzung und Kooperationen: Durch die Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen in ganz Europa konnten wir unser Wissen und unsere Erfahrungen teilen und die Reichweite des Projekts steigern.
  • Erfolgreiche Wissensvermittlung und Empowerment: Die positiven Rückmeldungen und die aktive Beteiligung unserer Teilnehmer*innen zeigen, dass ChemBee nicht nur informiert, sondern auch befähigt, das Erlernte in die Tat umzusetzen.

Bei Fragen oder Interesse können Sie uns per E-Mail oder telefonisch erreichen. Besuchen Sie unsere sozialen Medien und bleiben Sie auf dem Laufenden über aktuelle Veranstaltungen und Entwicklungen.

 

 

Das Projekt wird durch das LIFE-Programm der EU (LIFE21-GIE-DE-LIFEChemBee/101074245) finanziert. TeilnehmerInnen sind neben Yeşil Çember und BEF aus Deutschland, Portugal, Österreich, Griechenland, Schweden, Polen, Frankreich, Tschechische Republik und Finnland.

Projektwebseite: https://thinkbefore.eu/en/life-chembee/

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